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Geschichte Nicaraguas

Nicaragua wurde vor ca. 3000 Jahren durch wandernde Jäger und Sammler, die aus Mexiko kamen besiedelt. Einer ihrer Führer war ein gewisser NICARAO.

1502 betrat als erster Europäer Christoph Columbus in der Nähe von BLUEFIELDS das Land. Bis zum Jahr 1821 war Nicaragua spanische Kolonie. Danach erklärte Nicaragua seine Unabhängigkeit von Spanien und schloß sich dem mittelamerikanischen Bund und Mexiko an. Nachdem dieser Bund zerfallen war kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Städten Léon und Granada, in die sich eine Söldnertruppe unter William Walker einmischte, der sich 1856 zum Staatspräsidenten von Nicaragua wählen lies.

Im Jahre 1937 wurde Anastasio Somoza Präsident Nicaraguas. Diese Familienherrschaft dauerte bis zum Jahr 1979. Der Befreiungskampf gegen die Diktatur der Somozas hatte 50.000 Nicaraguanern das Leben gekostet und hinterließ ein zerstörtes Land.

Eine große Koalition aus Sandinisten und dem Bürgertum übernahm 1979 die Regierung. Die Besitztümer der Familie Somoza werden verstaatlicht. Im Jahre 1990 wurde eine Regierung von 14 Parteien unter Staatspräsidentin Violeta Chamorro gebildet. Im Jahre 1996 wurde Arnoldo Aleman neuer Präsident, der bis 2001 regierte.

Bei den Wahlen im Jahre 2001 gewann die Liberal Demokratische Partei (PLC) mit Enrique Bolanos mit 53% der Stimmen gegenüber 45% für Daniel Ortega Saavedra von den Sandinisten. Der neue Präsident hat sich den Kampf gegen die Korruption vorgenommen und möchte die Privatisierung vorantreiben.

Die Wahlen im Jahre 2006 hatten Daniel Ortega Saavedra mit großer Mehrheit ins Präsidialamt gebracht.

 

Kurze Einführung in die Geschichte Nicaraguas

1522-24 Eroberung des Landes für die spanische Krone von Panama aus; Nicaragua ist Bestandteil des Generalkapitanats Guatemala
1524 Gründung der Städte Léon und Granada, deren bis zu bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen reichende Rivalität über lange Zeit die Geschichte Nicaraguas prägt
1821 Nach der Unabhängigkeit von Spanien kurzzeitige Zugehörigkeit Nicaraguas zu Mexiko, dann zur Zentralamerikanischen Föderation
1839 Nicaragua wird eine selbstständige Republik
1849 Nachdem Nicaragua während des Goldrausches in den USA zu einer der wichtigsten Ost-West-Transitstrecken wird, erhalten die USA das ausschließliche Recht zum Bau eines Kanals zwischen Atlantik und Pazifik. Ein Projekt, das letztendlich nie realisiert wurde.
1850er Jahre Vetreibung des amerikanischen Abenteuerers und kurzzeitigen nicaraguanischen Präsidenten William Walker aus Nicaragua durch eine gemeinsame Intervention der zentralamerikanischen Staaten
1912-33 Abgesehen von kurzen Unterbrechungen Besetzung des Landes durch US-Truppen, gegen die General Augusto Sandino zwischen 1926 und 1933 einen Guerillakrieg führt
1934 Ermordung Sandinos von der durch die USA gegründeten Nationalgarde, deren Führer Anastasio Somoza, mit diktatorischen Vollmachten ausgestattet, das Land gemeinsam mit seiner Familie bis 1979 beherrscht
1979 Sturz Somozas durch ein breites Bündnis bürgerlicher und sandinistischer Kräfte; jedoch bald darauf Auseinanderbrechen dieses Bündnisses aufgrund der Bestrebungen der Sandinisten, im politischen Leben Nicaraguas eine dominierende Rolle zu spielen
ab 1982 Beginn des bewaffneten Widerstandes anti-sandinistischer Kräfte, der sog. Contras, aus Honduras und Costa Rica gegen die sandinistische Regierung; logistische und finanzielle Unterstützung der Contras durch die USA
1987 Auf den Gipfeltreffen in Esquipulas und Tela erklären sich die Sandinisten dazu bereit, im Frühjahr 1990 freie Wahlen unter internationaler Beobachtung zuzulassen.
1990 überraschender Wahlsieg eines aus 14 Parteien bestehenden heterogenen Parteienbündnisses, der Unión Nacional Opositora (UNO), und Einsetzung einer demokratischen Regierung unter Staatspräsidentin Violeta Barrios de Chamorro
1995 Wahl des Liberalen Arnoldo Alemán zum Präsidenten. In seiner Regierungszeit werden mit erheblicher Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft deutliche Fortschritte beim Wiederaufbau des Landes erzielt; gleichzeitig gibt es jedoch Rückschritte auf dem Gebiet der Rechtsstaatlichkeit (vermehrte Korruption).
2001 Wahl von Enrique Bolaños Geyer zum Präsidenten, der sich mit Unterstützung der internationalen Gebergemeinschaft den Kampf gegen die Korruption zum Ziel gesetzt hat.
2007 Sechzehn Jahre nach seiner Abwahl 1990 kehrt der Führer der Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN), Daniel Ortega Saavedra, am 10.10.2007 ins Präsidentenamt zurück.

 (Quelle: Auswärtiges Amt)