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Laura Müller: Mit dem Mountainbike durch Nicaragua

Was ist das Anstrengendste, Verrückteste und Faszinierendste, das Sie jemals gemacht haben? – Ich bin mit dem Fahrrad einmal quer durch Nicaragua geradelt: 640 km bei 35 Grad in einer Gruppe von 8 Männern.

Multimedialer Vortrag von Laura Müller auf der „Langen Nacht der Konsulate“ in München

Was ist das Anstrengendste, Verrückteste und Faszinierendste, das Sie jemals gemacht haben?

Seit Mitte April dieses Jahres kann ich diese Frage für mich nur zu leicht beantworten: Ich bin mit dem Fahrrad einmal quer durch Nicaragua geradelt: 640 km bei 35 Grad in einer Gruppe von 8 Männern. Ich habe noch nie etwas gemacht, was mich körperlich so an meine Grenzen gebracht hat, und gleichzeitig habe ich nie die Chance gehabt, ein Land so nah kennenzulernen. Mit Immanuel von Solentiname Tours (dem Organisator) sind wir in Gegenden gekommen, die kein Tourist bereist und wo wir mit unseren Rädern eine vollkommene Besonderheit waren und mit großen Augen angestarrt wurden.

Mit dem Mountainbike durch Nicaragua

 

Ich werde mich auf 3 Hauptpunkte beschränken:

1. Das Entdecken des Landes mit dem Rad

  • Vorstellen der Route mit Bild
  • Von der eher schroffen Gegend um San Juan del Sur aus sind wir zu den Vulkanen bei Masaya und durch den Regenwald in der Mitte schließlich bis an die Karibikküste gekommen
  • Die ganze Zeit hatten wir um die 35 Grad und brütende Sonne
  • Um zu den schattigen Wäldern zu gelangen, mussten wir manches mal kilometerweite Strecken durch die pralle Sonne fahren ohne einen Flecken Schatten
  • Die Plagerei wurde belohnt als wir den Regenwald erreichten und das Grün nur so um uns sprießte

 

2. Das Erleben der Menschen

  • Wo immer wir hinkamen, waren die Menschen freundlich und freuten sich, uns zu sehen
  • Geschichte 1: wir standen unter einem Baum und haben gewartet, da kam ein Bauer auf seinem Pferd vorbei und ehe ich mich versehen konnte saß ich auf seinem Pferd, weil er gefragt hatte ob ich als Mädchen nicht einmal auf das Pferd wollen würde
  • Geschichte 2: Pferde haben dort in manchen Gegenden noch große Bedeutung für das alltägliche Leben. Wir waren in Campana, einer Stadt wie im wilden Westen. Auf den Straßen waren Pferde vor den Läden angebunden und der modische Trend waren Cowboyhut und weiße Gummistiefel mit Sporen. Die Frauen saßen mit Sonnenschirm auf ihren Pferden. Am Abend konnten wir es uns nicht nehmen lassen, in einen echten Saloon zu gehen wo ich prompt von einem Mann zum Tanzen aufgefordert wurde. Er erklärte uns am Ende, es wäre schon immer sein großer Traum gewesen, einmal in seinem Leben mit einer weißen Frau getanzt zu haben.

 

3. Die Erfahrung als Gruppe

  • Bunt gemixte Gruppe: Alter von Anfang 20 bis Mitte 50. Nationalitäten: Deutsch, Amerikaner, Kanadier, Nicaraguaner
  • Die Reise hat das dritte Mal stattgefunden, aber es waren das erste Mal Nicaraguaner dabei. Eine andere Stimmung, weil wir erleben durften, wie die drei ihr eigenes Land entdecken durften. Wie sie mit großen Augen durch gefahren sind und sich jeden Tag mehr in ihre Heimat verliebt haben. Außerdem die große Dankbarkeit, dass sie die Möglichkeit bekommen haben diese Reise zu machen. Hat uns auch wieder realisieren lassen wieviel wir für selbstverständlich nehmen.
  • Die drei haben uns alle Gastfreundlichkeit spüren lassen und waren stolz dass wir ihr Land so gesehen haben. Obwohl es Sprachbarrieren gab wurden wir zu einer richtigen Gemeinschaft. Und so war es umso schöner, dass wir am letzten Abend meinen Geburtstag zusammen an der Karibikküste in einer Stranbar feiern konnten

 

Schluss

  • Ein wunderbares Land auf dem Weg zu mehr Tourismus
  • Noch ist vor allem die Mitte und der Osten nicht so erschlossen
  • Immanuel fördert nachhaltigen Tourismus: die Einheimischen, einfachen Leute sollen nach Möglichkeit von dem wachsenden Tourismus profitieren. So haben wir zum Beispiel auf dem Land eines kleinen Bauern gecampt, der so erkannt hat, dass auch Tourismus eine Möglichkeit ist um Geld zu verdienen.
  • Ich kann eine Reise nur empfehlen und damit Sie schon einmal einen wahren Eindruck kriegen von dem Land machen wir es gemeinsam so wie am Abschlussabend von meiner Reise:
    Wir gehen zusammen runter und trinken bei uns am Stand einen Rum zusammen

 

Weitere Informationen zur Reise

München, im August 2016
Laura Müller